von Philipp Sonntag | Schriftsteller
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Frage 3: KINDER

Menschenskinder, wie werden die denn behandelt?

Schrecklich im Krieg, penetrant oft schon im Frieden, wird denn da zivilisierte Natur quasi aus den jüngsten Menschen rausgeprügelt? Wieso lässt sich der Mensch nicht vom hingebungsvollen Vorbild der meisten Tiere anleiten? Ist gestörter Sex ein Indiz für mangelnde Zivilisation? Was meint ein Lebewesen auf Planet Erde wenn es sagt es sei glücklich? Könnte gepflegte kindliche Emotion helfen?
Ist es schon eine flammende, aufbrausende, vorerst unstillbare Sehnsucht nach Zivilisation, wenn der Mensch seine Erinnerungskultur beachtet, wenn er nach Glück strebt?

Antworten:

3.1  Liebevolle Zuwendung

Wohlwollende Zuwendung von Erwachsenen genügt oft, um Kinder und Tiere glücklich zu machen. Für Erwachsene kann schon ein liebes Wort genügen, ja bezaubern. Ein Ernstgenommen werden, eine passende Umarmung kann sogar ungeahntes Glück bedeuten.

Freundlich wäre eine sexuelle Aufklärung, entspannt-behutsam, von Erwachsenen für neugierige Kinder – und dann die Kinder einfach spielen lassen. Zivilisiert wäre ein gemeinsam liebevolles Miteinander von "du und ich" auf Augenhöhe, zivilisiert mit viel alltäglicher Zärtlichkeit. Sex kommt dann natürlich im passenden Moment.

3.2  Erinnerungskultur verrät alles

Ein Verbrechen begehen Pädophile, welche Kinder sexuell "benutzen". Unweigerlich und immer merken Kinder wie sie Opfer sind, mitsamt dem erkennbar "schlechten Gewissen" der Täter. Das kann ihren Sex fürs ganze Leben total irritieren, entsprechend ihr Ich-Gefühl verletzen.  

Die Kinder der Menschen sind ja tatsächlich die einzigen Lebewesen auf Planet Erde, die beim – strikt scheu verborgenen – Sex keine kindgerechte Vorstellung gewinnen dürfen (siehe Ernest Bornemann: Lexikon der Liebe – Materialien zur Sexualwissenschaft, Ullstein, 1978). Später, als Erwachsene, bekommen viele dann dramatisch absurde Verzerrungen von anzustrebendem Glück.

Insgesamt gilt: Sowohl mangelnde Liebe als auch ausufernde Gewalt wirken stark auf Kinder ein. Das erschwert jegliches Erlernen und Ausprägen von Zivilisation (zu Details siehe:  Philipp Sonntag: Erinnerungskultur - Die gesellschaftliche Rolle von Zeitzeugen. Frank & Timme – Verlag für wissenschaftliche Kultur, Berlin,  (2023), 194 Seiten). In einem Buch über Liebe wird ganz entsprechend die gewaltbereite Einstellung deutlich (bell hooks: alles über liebe – NEUE SICHTWEISEN; HarperCollins/Hamburg, 2000 by Gloria Watkins, 4. Auflage 2022, Seite 152):

"Heute leben wir in einer Welt, in der Teenager bereit sind, ihre Mitmenschen für ein paar Tennisschuhe oder einen Designermantel zu verstümmeln oder zu ermorden; der Grund dafür ist jedoch nicht ihre Armut. Auch früher gab es Armut in unserem Land, doch damals wäre es den Armen selbst in einer Notlage nicht eingefallen, andere wegen eines Luxusartikels umzubringen."

Aliens fragen die Menschheit: Wie kann man als politisches Lebewesen versäumen, so etwas zu bemerken und zu bereinigen?

@ Philipp Sonntag 2024
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